Kieferchirurgie
Manche Formen extremer Zahn- und Kieferfehlstellungen können allein durch eine kieferorthopädische Behandlung nicht korrigiert werden. Durch ein ungünstiges Wachstum weichen Ober- und Unterkiefer so weit voneinander ab, dass Beißen, Kauen und Sprechen erheblich beeinträchtigt sind. Hier ist eine zusätzliche kieferchirurgische Korrektur der Kieferstellung erforderlich, was erst nach Abschluss des Wachstums möglich ist.
Die Operation wird ausschließlich von erfahrenen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen im Krankenhaus durchgeführt. Wir arbeiten in diesen Fällen mit der Klinik für Mund-Kiefer-gesichtschirurgie im Unfallkrankenhaus Berlin zusammen.
Beratung
Bevor Sie sich für eine solche Behandlung entscheiden, werden Sie in einem ausführlichen Gespräch beim behandelden Kierferchirurgen im UKB über den chirurgischen Ablauf und die Risiken des operativen Eingriffs aufgeklärt.
Behandlungsablauf
Bevor die Operation durchgeführt werden kann, müssen die Zähne im Oberkiefer und Unterkiefer in eine mögliche optimale Position gebracht werden. Dies geschieht durch eine ca. einjährige kieferorthopädische Vorbehandlung. Das gewünschte Operationsergebnis wird in unserer Praxis geplant, mit dem Patienten besprochen und mit dem Kieferchirurgen abgestimmt.
Die Operation erfolgt im Unfallkrankenhaus Berlin Marzahn. Sie dauert drei bis sechs Stunden und erfordert einen Krankenhausaufenthalt von etwa 3 bis 7 Tagen. Zusätzlich sollten Sie nach der Operation mit einer etwa zweiwöchigen Arbeitsunfähigkeit rechnen.
Stehen die Kiefer nach dem operativen Eingriff in der richtigen Position, sind noch Feinkorrekturen in der Zahnstellung notwendig. Dafür wird die kieferorthopädische Behandlung für etwa 6 Monate fortgesetzt.
Danach können die Brackets in der Regel entfernt werden. Zur gleichen Zeit werden die kleinen Titan-Schrauben und Titan-Platten, die zur Fixierung der Kiefer dienten, in einer ambulanten Operation vom Kieferchirurgen entfernt.